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Die Quelle des Lebens und der Vielfalt

Aktualisiert: 14. März


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Saatgut ist mehr als nur der Beginn einer Pflanze – es ist der Ursprung von Leben und Vielfalt. Es trägt Geschichten in sich, es bewahrt altes Wissen und es verbindet uns mit der Natur. Aus diesem Grund liegt mir das Thema Saatgut besonders am Herzen: Wenn du dein eigenes Saatgut erntest und wiederverwendest, trägst du aktiv dazu bei, die Vielfalt und die natürlichen Zyklen zu bewahren.

Falls das für dich noch nicht möglich ist, möchte ich dir nahelegen, kleine Saatgutbetriebe in deiner Nähe zu unterstützen.



In einer Welt, die zunehmend auf Masse und Schnelllebigkeit setzt, ist es umso wichtiger, die wahre Bedeutung von Vielfalt zu erkennen.


Die drei Arten von Saatgut


Es gibt drei Hauptarten von Saatgut: Bio-Saatgut, konventionelles Saatgut und genmanipuliertes Saatgut. Jede Art hat ihre eigenen Besonderheiten und Auswirkungen auf unsere Erde.


1. Konventionelles Saatgut: F1-Hybriden

Konventionelles Saatgut: F1-Hybriden

F1-Saatgut ist das Resultat von Inzucht – zwei Pflanzen mit nahezu identischem Erbgut werden gekreuzt, um Pflanzen zu erzeugen, die größer, widerstandsfähiger und ertragreicher sind. Oft sehen diese Hybridfrüchte perfekt aus – gleichmäßig groß und glänzend. Doch die wahre Natur dieser Pflanzen zeigt sich erst bei der nächsten Generation: Das Saatgut lässt sich nicht immer zuverlässig weitervermehren, und man weiß nie so genau, was dabei herauskommt. Und mal ehrlich, „Inzucht“ hört sich nicht nach etwas an, das wir in unseren Gärten haben wollen, oder?


2. Genmanipuliertes Saatgut: Eine globale Herausforderung


Genmanipuliertes Saatgut ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz zwar verboten, doch weltweit wird es in 29 Ländern, darunter auch Spanien, genutzt. Diese Pflanzen finden ihren Weg in unsere Nahrungsmittel, Tierfutter und sogar Textilien. Fast 80 % der weltweit produzierten Sojabohnen sind genetisch verändert. Was bedeutet das für uns? Ganz einfach: Auch wenn es hierzulande keine genmanipulierten Pflanzen gibt, gelangen sie über die Globalisierung dennoch auf unsere Teller – manchmal ohne, dass wir es wissen.

Es gibt noch viel mehr zu diesem Thema zu sagen, doch an dieser Stelle möchte ich es dabei belassen und dir nur ans Herz legen, achtsam zu sein.


3. Bio-Saatgut: Zurück zu den Wurzeln


Bio-Saatgut: Zurück zu den Wurzeln

Bio-Saatgut ist das älteste Zuchtverfahren der Welt – die sogenannte Auslesezüchtung. Schon im Altertum wählten Bauern die stärksten und gesündesten Pflanzen mit den schönsten Früchten aus, um sie für das nächste Jahr als Saatgut zu gewinnen. Dieses Verfahren wird heute noch verwendet, um die Pflanzengesundheit zu fördern und die Artenvielfalt zu bewahren.


Vier gute Gründe, auf Bio-Saatgut zu setzen:


  1. Erhalt der Artenvielfalt: Bei Hybriden ist die Auswahl an Sorten begrenzt, da man diese nicht weiterzüchten kann. Das führt dazu, dass immer mehr Sorten vom Aussterben bedroht sind.

  2. Schutz alter Sorten: Bio-Saatgut hilft dabei, alte, vergessene Sorten vor dem Verschwinden zu bewahren.

  3. Natürliches Wachstum: Bei der Züchtung von Bio-Saatgut wird auf chemische Mittel und künstliche Dünger verzichtet. So entwickelt die Pflanze ihre natürlichen Abwehrkräfte – und du kannst sicher sein, dass sie auf gesunde Weise wächst.

  4. Selbstversorgung: Mit Bio-Saatgut hast du die Möglichkeit, selbst Samen zu gewinnen und dabei die gleichen guten Eigenschaften der Pflanze zu erhalten.


Ein weiteres großartiges Projekt, das sich intensiv mit den Themen Saatgut und Biodiversität beschäftigt, ist die Arche Noah. Hier findest du viele wertvolle Informationen und kannst dich über aktuelle Themen rund um Saatgut informieren: Arche Noah – Aktuelles zur Saatgutpolitik.


Indem du dich für samenfestes Saatgut entscheidest, kannst du aktiv dazu beitragen, die Vielfalt der Natur zu bewahren und die Kreisläufe des Lebens zu unterstützen.

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